Ein erlebnisreiches Wochenende und erfolgreicher Einstand beim
A-Nationalkader.
„if you can dream it, – you can do it!“
Für Jonathan erfüllte sich sicher ein Traum, als der Bundestrainer/Bogen ihn für die Teilnahme am WeltCup in Berlin nominierte.
Nach dem Sieg beim Junioren-Europa-Cup im Mai in Slowenien und hoher
Konstanz über ein Jahr hinweg seit dem Vize-Europameistertitel in Patras
vor genau einem Jahr allerdings auch konsequente Folge, die man erhoffen
konnte.
Gleich vorweg: Sein Einstand war geradezu sensationell !
Nach einem denkwürdigen Tag der Qualifikationsrunde mit 2x 36 Pfeilen
auf 70m mit Sturmböhen, die Pavillions mit sich rissen, fand sich Jonathan auf Platz 48 der besten 89 Bogenschützen der Welt in dieser Disziplin wieder -mit Ringzahlen der meisten Schützen, die man sonst eher auf einer
Bezirks-Ergebnisliste findet…
Die erste Sensation: Der erfahrenste Team-Kamerad Kahllund rutsche von
Platz 25 im ersten Durchgang auf Platz 60 ab !
Dadurch wurde Jonathan als drittbester Deutscher mit den Schützen
Weckmüller (Platz 21) und Rieger (18. aus Karlsbad) in die Manschaftswertung gesetzt.
Mit Spannung verfolgten einige Vereinskameraden aus seinem Heimatverein Gechingen und Umgebung im internet Zeitaktuell die einzelnen Einzel-Matches in den Finalrunden am nächsten Tag.
1. Match: glatt 6:0 gewonnen gegen einen Kanadier, 2. Match gegen den
Weltranglisten-Dritten Niederländer (Quali Platz 17!) super-spannend am
Schluß mit Stechpfeil knapp gewonnen !
Am nächsten Wettkampftag wartete nun ein US-Schütze, Vorkampf 49ster,
der Jonathans Durchmarsch ebenso spannend nach unentschieden mit dem
Stechpfeil knapp beenden sollte…
EinzelWertung erster WeltCup Platz 17, damit hatte sicher Keiner gerechnet.
Am selben Nachmittag das erste Team-Finale, das ebenso knapp gegen die
Türkei mit Stechpfeil verloren wurde. Jonathan errang damit beim Vorkampf bei seinem ersten WeltCup-Einsatz Mannschafts Platz 8.
Mit dieser souveränen Einstands-Leistung bei einem WeltCup empfahl er
sich bestimmt beim Bundestrainer für weitere Einsätze…
Ein Riesen-Erlebnis für Jonathan war sicher auch das „Ankommen“ auf
Augenhöhe beim Deutschen A-Team mit „dem“ Gesicht des deutschen Bogensports, der sympathischen Lisa Unruh, Olympia-Silbermedaillen-Gewinn
Wieder zu Hause angekommen, muß Jonathan zwischen WeltCup und
Ranglisten-Turnier des DSB seine mündliche Abiturprüfung ablegen.
…und das nächste Ziel ist die Junioren-WM in Madrid Ende August.-
auch dafür aus Gechingen viel Glück und Erfolg !
Größte Anteile an seinen Erfolgen haben sicher neben seinem Trainingsfleiß seine Landestrainerin Antje Hoffmann aus Ditzingen
und sein „Entdecker“ (Kooperation Schule und Verein 2010) und SFG-Leistungssport-Trainer Oliver Horn, der in Gechingen damals erstmals
eine solche Leistungssportgruppe einrichtete. Daß Jonathan ein Bogenschütze der Extra-Klasse ist, hat er seit über einem Jahr mehrfach bewiesen.
Nun hat er die Erfahrung gemacht, daß er mit den weltbesten
Bogenschützen mithalten kann !
In dieser Region braucht jeder Schütze im Finale auch ein Quentchen
Glück,-sehr viele Finals und Matches werden mit einem Stechpfeil
entschieden, wobei beim Wiederholungsfall dann gemessen wird, wer u.U. Millimeter näher zum Zentrum getroffen hat…
Während in Berlin viele starke deutsche Bogenschützen (gesamt 15) kurz
vor den Medaillenplätzen passen mußten (beide deutsche Compound-Teams gg USA im bronze-Finale verloren) gelang der deutschen Damen-Recurve Mannschaft eine Sensation:
Sie gewannen das Halbfinale gegen die sonst übermächtigen Koreanerinnen und machten die Sensation mit dem Gewinn der Silber-Medaille gegen
Italien perfekt !
JZ