Manchmal braucht man auch beim Bogenschießen eine Brille.

 

Drei Teilnehmer der Sportfreunde Gechingen, Andreas Hauser, Daniel Raab und Armin Raab. Für Andi war es sein zweites Feldbogenturnier. Theoretisch und praktisch gut vorbereitet begann der Sonntag für Andi bei perfektem Wetter. Nur die Pfeile bei den weiteren Entfernungen passten noch nicht so ganz zum Bogen und Schützen. So ist’s eben. Nicht immer passt am Tag-X alles genau.

Armin ging es ähnlich. Seit zwei Wochen hatten die nahen Entfernungen eine unerklärliche rechts Ablage. 

Samstag. 8:30. Startnummernausgabe. Auf der Schießlinie hat das Einschießen schon begonnen. Armin bekommt seine Startnummer, ohne große Kontrolle der Startkarte, Mitgliedsausweis, Personalpass, gleich überreicht. Er ist halt bekannt wie ein bunter Hund. Das Einschießen läuft ok, nur alle Pfeile sitzen merkwürdigerweise tief. Na ja, als Blankschütze kann man damit leben. Wird halt etwas höher gezielt. Die merkwürdige Seitenabweichung ist auch noch da!

Um 10:00 beginnt der Wettkampf in dem tollen Parkur in Magstadt. Alle Scheiben stehen im Wald, dadurch bleibt es auch bei der aktuellen Wärme immer sehr angenehm.  Viele schöne steile Bergauf- und –abschüße. Aber Armin hat Probleme. Der Pfeil rutscht mehrfach von der Pfeilauflage. Selbst beim Zielen genau im Gold.  Das geht gar nicht. Das Aus für heute?  Noch nicht! Armin tauscht seine Pfeilauflage. 30 Minuten hat man beim Feldbogenschießen Zeit einen technischen Defekt zu beheben. Wenn man Ersatzteile hat. Hat er. Imbusschlüssel raus und einen neuen Auflagefinger. Ganz schön doof mitten im Wald, wenn dir da was runter fällt war es das. Und ohne Brille sieht Armin auch nicht wo er den Draht einfädeln muß.  Man lernt auch in der Altersklasse noch dazu, – nächstes mal Brille mitnehmen.  Aber die Schützenkollegen sind wie immer nett und helfen beim Einfädeln. Geschafft. Der Bogen schießt wieder. Nur die Pfeile sitzen jetzt alle viel zu hoch. Die eingeschossenen Entfernungen passen nicht mehr. Egal,– das Beste daraus machen.  Neues Ziel für heute, die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaft wenn es geht irgendwie noch schaffen. Es müsste geklappt haben. Am Ende hatte Armin 277 Ringe auf dem Schießzettel. Ca. 30 Ringe weniger als sonst.  Und zum Sieg hat es auch noch gereicht. Landesmeister!

Sonntag, Start für Andi und Daniel in der Recurve Herren und Compound Jugendklasse.  Andi konnte seine Leistung im Vergleich zum Bezirk um fast 60 Ringe steigern. Respekt!  266 Ringe ergaben einen guten 8. Platz im Mittelfeld und einen neuen Vereinsrekord für Feldbogen.

Für Daniel war es auch erst sein 4. Feldbogen Turnier. Mit der Ringzahl von 331 Ringen nicht ganz zufrieden, konnte sich Daniel dennoch über einen tollen dritten Platz freuen.